Donnerstag, 26. Februar 2004

Wüstenfahrschule

Hallo,
auch auf die gefahr hin dass ich den einen oder anderen auf'm keks gehe. im moment ist die gelegenheit gut emails zu schreiben da die kiste hier in unserem hotel steht.die temperaturen steigen mit jedem kilometer (3 grad pro hundert kilometer) und z.z. sind's hier so um die 30 grad. uns geht's gut, und morgen ist ein tag am pool geplant. by the way, wie warm ist's in koeln?ich hoffe karneval ist gut ueberstanden.ich denke dass das kapitel "aegypten" im naechsten mail abgeschlossen sein wird.
gruss
mike

und nu wigger im diary:

21. feb 2004 Kairo
der gestrige abend verlief ohne zwischenfall in einer discothek auf einem schi! ff namens "fridays". es musste ja ohne zwischenfall laufen denn es gab kein bier...irgend so'n feiertags geschichte.
der lange aufenthalt in alexandria zwingt uns zeitiger zu planen oder die visa's zu verlaengern. weil aber die tiefste sommer in sudan gemieden werden will, gibt's keine verlaengerung. also steht fuer heute im program: Sakara und Dashur. in sakara gibt's die aelteste pyramide ueberhaupt... ist aber trotzdem nicht der bringer. also sitzen wir in der sonne, unterhalten uns mit einem pferdehalter und gaffen die touries an. ...'war ganz nett. auf dem weg nach dashur gibt's probs mit joa's moped. das ding geht nach einer weile (ca. 10km) einfach aus nach einem bisschen ruckeln und nach 10min wartezeit geht's auch wieder an als waer' nichts passiert. in dashur gibt's den aeltesten "richtigen" (der form nach) pyramide. da konnten wir sogar rein ohne hast weil ausser uns keiner da war. ...maechtig eng, warm und dunkel. nach einer anstrengenden auf- und ausstieg sind gerade zwei busse angekommen und alle wollten da rein ... puhhh!
auf der rueckfahrt wird joa's moped nervig und weil er meint dass die probs nach dem einbau der neuen benzinpumpe anfingen und dass keine probs auftreten wenn der tank ganz voll ist, wechseln wir das ding.abends nach kushary wird der tag beschlossen.22. feb 2004 Baharia
gegen 11 kommen wir aus dem quark und machen uns auf dem weg nach baharya. als wir die richtige strasse endlich gefunden haben ging's geteert durch die wueste. der erste eindruck von der wueste war schon beeindruckend... muss ich schon sagen... allerdings windig und mein fahrwerk begeistert mich gar nicht. joa's at lief problemlos. in "ahmeds safari camp" haben wir ein zimmer gefunden und hinter dem hotel gab's eine warme quelle. beim bad in der quelle wird mir der sternenhimmel unheimlich.heute war nicht mein tag... erst stecke ich die benzinleitung (vom joa) nicht ! richtig, dann rempele ich ihn an der tanke an (nur die koffer) dann fahre ich meinen Ersatzvorderreifen kaputt (es schliff wohl ein wenig am hinterrad). 23. feb 2004 Farafra
der weg von baharya nach farafra fuehrt zunaechst durch eine schwarze wueste, dann durch eine weisse.in baharya war noch zu bemerken, dass ein pakistani mit zugeknoepften jackett, legerem baseball caepi und samsonite koffer an einer wuestensafari teilnehemen will... menschen gibt's. na gut, 60 km vor farafra faengt die weisse wueste an und die pilzsteine wollen wir uns nicht entgehen lassen.am nachmittag checken wir mit dem zelt (weil keine zimmer mehr frei sind) im hotel ein. ein junger polizist (mohammed) begleitet uns zum "hussein's restaurant".Wuestenfahrschule Teil 1
bei einem tiefsandstueck von 2m kapituliere ich schon und falle mehrmals im schri ttempo um. eigentlich wollten wir uns einer gruppe spanierinnen anschliessen, aber draus wurde nichts. und so schnallten wir alles von den mopeds und uebten erst mal fahren. mit der zeit lernt man und schon sind 30m tiefsand kein problem mehr... naja, jedenfalls ohne gepaeck. es macht ein wahnsinns spass und es vergehen mehrer stunden in dieser geilen landschaft.24. Feb 2004 El Kharga
nach 500km schoenste wuestenlandschaft, die mich vollends begeistert hat, und ein mittagsessen in dachlar sind wir in kharga angekommen. das hotel ist allerunterste grenze aber fuer eine nacht wird's gehen. seit baharya haben wir gehoert dass die strasse paris-luxor gesperrt ist. aber weil ploetzlich Same auftaucht und er (wie soll es auch anders sein?) einen freund beim militaer hat, versuchen wir eine sondergenehmigung zu bekommen. nach langem gespraechen und wartezeiten ergab sich nichts.also sind morgen 600km angesagt.25. Feb 2004 Luxor
knapp 2 stunden haben wir fuer die (wirklich tolle) wuestenstrasse nach asyut gebraucht... dann ging's los.
ab asyut wurde extra fuer uns ein polizeiwagen mit 6 bewaffnete polizisten abgestellt. die meinten es gut mit uns und tuckelten mit 40 - 50 km/h durchs land. nach 10km bekamen wir abloesung, und nach 10km wieder, und wieder und wieder... jedesmal warten wir natuerlich bis alle fertig sind und die zeit vergeht. am nil entlang zu fahren ist gar nicht so schlecht und bei dem tempo bekommt man eine menge mit. fotographieren war natuerlich verboten aber den einen oder anderen filmchen konnte ich machen. spannend war unsere mittagspause als 6 bewaffnete maenner einem beim essen zusehen und die anderen schaulustigen verscheuchen. kurz vor bis kurz nach Qena scheint ein gefaehrliches pflaster zu sein denn die jungs im wagen ma! chten sich schiessbereit und mir wurde schon mulmig. qena ist eh' ein drecksloch und man kann kaum die hand vor augen sehen vor lauter smog...

also schnell weiter. nach 10 stunden und unzaehligen strassensperren erreichen wir luxor und sind bestens (im kontrast zu gestern) im "happy land hotel" untergebracht.26. Feb 2004 Luxor
heute ist kultur angesagt. zuerst die westseite luxors (totenseite) dann die ostseite (lebensseite).
nach all diesen hyroglyphen in all der zeit und nach vielen vielen grabbesichtigungen, die sicher jedes fuer sich hoch interessant ist, stellt sich eine saettigung ein... denkste... in karnak ist's wirklich der hammer! wahnsinnig beeindruckend. ein bisschen beschiss ist schon im tal der koenige als die eintrittskarte (20 pfund) sich fuer nur 3 graeber ausstellt und jede weitere mit bakschisch beglichen werden will. Joa's seitenstaender hat'n riss bekommen und gerade ist er zum schweissen unterwegs.

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