Ossibye otya,
Jendi. Oi oi oi, das hätte ins Auge gehen können, doch mein erster Überfall habe ich meistern können mit einem Schaden von 650KSh (500 für'n Spiegelglas und 150 für'n Kühlerdeckel) und ein paar blauen Flecken.
Im Moment bin ich in Kampala, eine Stadt der mir sehr gut gefällt und in die engere Wahl kommt, sollte ich mich entschließen in Afrika zu bleiben. Hier gibt es alles was das Herz begehrt und sogar einen Hondahändler mit vielen Motorräder im Schaufenster. Heute oder morgen checke ich die Ersatzteilversorgung...
In jedem Land bemühe ich mich die Landessprache zu lernen, doch hier scheint jeder seine eigene Sprache zu haben und ich habe keine Chance... aber Englisch kann hier jeder.
Meine Pläne für die nächste Zeit sind: Samstag nach Jinja, Sonntag raften & Bunji, Montag oder Dienstag nach Entebbe, dann nach Masaka (vielleicht sehe ich mir die Inseln an), dann zu den Rwenzuris, dann zu einem See im Süden dessen Name ich Moment nicht mehr weis und am 28. Juli nach Bwindi.
Eine kurze Anekdote aus Lamu: mit einem deutschen Freund, der dort wohnt, und ein paar Locals sehen wir "Jurassic Park" auf DVD an. Ein Einheimischer, der wusste dass ich umher reise, fragt mich ernsthaft ob ich diese Tiere schon irgendwo gesehen habe... tja, wo fängt man da an?
Noch einer aus Mombasa: als der Nachtwächter ankommt, stelle ich mich ihm vor und frage: "are you watching my bike?". er bejaht und später, als ich zum Endspiel gehe, sehe ich ihn mit Eimer und Lappen meine AT putzen. Ich frage: "what are you doing?"...und er: "you told me to wash it!". Ich falle in's Gelaechter und drücke ihm 100 in der Hand... wat'n Typ!
Ein täglicher Eintrag ins ! Tagebuch (für Lamu) schien mir irgendwie nicht lohnenswert weil ich jeden Tag dasselbe getan habe mit der Ausnahme zum Festland Akkus aufladen. Deswegen "nur" eine Zusammenfassung.
Ich hoffe es geht Allen gut in der Heimat...
Mike
18. Juni 2004 Mwingi
Die Fahrt nach Lamu (Island) war ziemlich entspannt der Strasse nach, bis Hola, an Mwingi und Garissa vorbei. Die Landschaft wird mit der Zeit trockener und wilde Tiere sind so gut wie gar nicht zu sehen... ausser vielleicht ein paar Wildschweine und Antilope nd natuerlich Paviane (die es überall zu geben scheint). Die Übernachtung in Mwingi, in einem Lodge hotel, wo das Zelt aufgebaut werden konnte nach einigem Verhandeln, war prima. A Morgen kommt einer von der Regierung und fragt nach Interesse an Investierungen in dieser Gegend, weil er die Popularität dringend steigern will. Meine Ideen scheinen ihm zu gefallen und er will in's Geschäft kommen. "pole pole" sag' ich und verspreche ihm, mich nach Lamu zu melden. 19. Juni 2004 20km hinter Garissa
Meine AT entwickelt sich zum Schluckspecht (mittlerweile über 9L/100km), also wieder zur Tanke. An der Tanke in Garissa ist wieder Volksversammlung um meine AT. Garisse ist eine langgezogene hässliche Stadt mit vielen Gaffer und Neugierige... nicht wie der Rest des Landes, eher wie Äthiopien. Na ja, die Grenze nach Somalia ist nicht mehr weit. 20. Juni 2004 Mokowe
Man stelle sich blanker Erde vor, der in der Regenzeit völlig unter Wasser steht. Dann kommen ca 30 Dreissigtonner und quetschen sich durch diesen Sumpf. Dann trocknet alles aus und fertig ist die Strecke zwischen Hola und Garsen... Löcher und Gräben soweit das Auge reicht. Fuer 60km habe ich, sage und schreibe 6 stunden gebraucht! Zu erwähnen wären noch, verwahrloste Kinder, die durch diese Einöde umher streifen, auf der Suche nach Essbarem... traurig..Kurz vor Garsen ist die Strasse wieder geteert und die Fahrt geht entspannt weiter bis kurz hinter Garsen. Von da bis Mokowe gibt's eine Schotterpiste die gut befahrbar ist. In Mokowe empfiehlt man mir das Moped auf dem Polizeigelaende zu lassen und weil es schon langsam dunkel wurde, schlug ich auch gleich das Zelt da auf (für lau). Sehr neugierig, aber nett, waren diese Menschen und der Abend wurde beim Lagerfeuer (man erzählt mir dass ihnen nicht erlaubt ist ein Lagerfeuer zu zuenden, aber touris duerfen's) kurzweilig. 21. Juni bis 1.Juli 2004 Lamu
Am Morgen geht's zu Fuss zum Hafen in 3km Entfernung. Hier landen die Busse und die Menschenmassen quetschen sich fuer 40KSh auf kleinen Boote (Dhows). Nach 20min Fahrt erreiche ich Lamustadt... eine nette kleine Stadt mit vielen engen Gassen, Moscheen, Kirchen, Läden, Restaurants, Hotels & Dhowfahrer die unentwegt Touren zu Horrorpreisen anbieten. Eine Müllabfuhr haben diese Leute scheinbar nicht, so sammelt sich der Muell in vielen Ecken dass sehr an Kairo errinert. Der einhellige Meinung der Leute hierzu ist: "die Regierung ist schuld".Ich mache mich auf dem Weg nach Shella am Ufer entlang, vorbei am Kraftwerk -eine Halle mit 8 Dieselmotoren, gekoppelt mit Synchrongeneratoren die die Insel mit elektrischen Strom versorgen. Taenzelnd um die riesigen Dieselpfuetzen, dann auf einem Sandweg durch die Insel, weil gerade Hochwasser ist.Shella ist ein urgemütlicher Dorf und jeder ist friedlich und ruhig. In jedem Satz ist ein "hakuna matata" oder ein "pole pole" herauszuhören. Ich bekomme ein Zimmer mit Dachterrasse und Küche für 450KSh/Nacht mit Meeresblick... einfach geil!Um Shella herum ist ein langer Strand der so gut wie gar nicht besucht wird und wenn man die Ostseite erreicht, kann man den ganzen Tag im warmen Meereswasser in den Wellen herumtollen. Gegen 18:00 klettere ich auf der höchsten Düne und beobachte den Sonnenuntergang über der Insel (die Beleuchtung der Insel ist sagenhaft) und hinter'm Meer. Dies wird zum alltäglichen Ritual: 16:00 Schwimmen und 18:30 Sonnenuntergang.Jeden Morgen kommen Leute vorbei mit Schrimps, Lobster, Krabben und Fisch, die sie gerade gefangen haben und noch zappeln. Entscheidet man sich, wird's auch prompt vor- und zubereitet... 2 Dutzend Austern für 120KSh oder 1kg Lobster für 600 inklusive Service ist schon eine feine Sache.
Weil der Ort so klein ist, ist Sicherheit kein Thema... nachts umherzustreifen und den Mond Auf- oder Untergang zu beobachten ist sicher und kein Problem.Gegenüber ist eine Insel namens Manda mit ebenfalls langen einsamen Staenden, die man mit einem Dhow erreichen kann fuer 400KSh inklusive Angeln und Fischgrill.Alles in Allem ist die Insel Lamu fantastisch, wo ich glaube - viel romantischer geht's nicht. einheimische erzählen dass hier der Baer los ist zu Weihnachten... mir ist's recht wie es ist. 2. Juli 2004 Malindi
Die Gestrige Fischplatte hat zwar gut geschmeckt doch Durchfall und Guebeln war angesagt fuer alle die an unserem Tisch sassen... egal, es ist Zeit hier abzuhauen.Meine AT war voll intakt auf dem Polizeirevier in Mokowe und so fahr' ich richtung Malindi auf guter Strasse los. Die Fahrt war, mehr oder weniger, recht langweilig. In Malindi se! tze ich mich in einen Restaurant ab und lerne Joe kennen... ein 58-jaehriger Amerikaner der fuer die Peace-Corps arbeitet. Er hat ein Haus direckt am Strand im Marinepark. Seine Einladung nehme ich gerne an und beziehe ein Zimmer in dieses schoene Haus. Der Strand ist superschoen und bei Vollmond kann man fast Zeitung lesen zu Mitternacht. Mein Pech war, dass die Riesenschildkroeten heute keine Eier legen wollen...schade! 3. Juli 2004 Malindi
Es regnet so ziemlich den ganzen Tag und Joe und ich sitzen vor'm Rechner und gucken Bilder und DVD's. 4. Juli 2004 Mombasa
Der Abschied von Joe, nach dem Fruehstueck war kurz aber herzlich und um 9:00 war ich auf der Strasse nach sueden der Kueste entlang. Die Palmen saumen die Strasse und ein paar tolle Foto's auf der Bruecke in Kilifi konnte ich ebenfalls machen.
In Mombasa angekommen, lerne ich Maike im indischen Restaurant kennen die mir ein Hotel empfiehlt. Abends besuche ich das Fort ! Jesus und besichtige die Stadt. Der Abend beende ich in einer Kneipe beim Endspiel Portugal-Griechenland. 5. Juli 2004 25km vor Nairobi
Der Fruehstueck war prima und nach'm Verzaehl mit der Hotelmanagerin und Maike, fahre ich ueber die Lionki-Faehre nach Tiwi beach. Ein Traumstrand und kein Schwein zu sehen... Ausgeruhter als jetzt werde ich nicht mehr, seit Lamu... also weiter...Die Fahrt zurueck fuehrte wieder durch's Gelaende und dann kamm's... 2 Maenner laufen mit und ich denke nichts boeses bis sie sich vor's Moped stellen und mit dem Knueppel und Machete (ziemlich stumpf) auf mich eindreschen.
Ich lasse meine AT fallen und laufe zunaechst ein paar Schritte weg und merke wie diese Jungs zoegerlich hinterher kommen... einer wollter mich umhauen waehrend der Andere sich am Moped ranmacht, doch aus dem Plan wurde nichts weil ich den Helm aufhatte und die Protektoren das Schlimmste abhielt... also stuerze ich mich auf dem naechsten und bearbeite sein Gesicht waehrend der Andere ihm zuhilfe eilt. Der Respekt vor der ! Machete laesst mich vorsichtig werden und ich renne ein paar Schritte... Das Spiel beginnt von Neuem. In der Zeit konnte ich mein Messer auspacken und ein Stich in den Bauch schreckte sie ab bis ein Allrad vorbei kam und sie das Weite suchten...Puhh, an diesem Erreignis werde ich noch lange denken.
Wenn ich schon mal in der Ecke bin, fahre ich noch zum Urlaubsort Diani beach. Hier reiht sich ein Hotel neben dem Naechsten und es sieht ein bisschen nach Malle aus... doch jetzt ist keine Saison.
Immernoch veraergert ueber diesen Ueberfall, beschliesse ich nach Nairobi zu fahren und mache mich auf der 500km langen Strecke auf. Die Strasse ist halb gut befahrbar (160km/h) und halb gefuellt mit Schlagloecher (50km/h). Als es dunkel wird, klemme ich mich hinter einem Auto weil meine Scheinwerfer immernoch seit Aegypten viel zu tief eingestellt sind. Rumms...Ich sehe diese Mega-Steine zu spaet und da zerreisst es mein Hinterreifen. Tolle Wurst, mein Ersatzreifen ist in ! Nairobi und es fahlen noch 35km. Zum Glueck ist eine Hotellodgeanlage keine 200m weg. Ein Zimmer von 1800 sprengt mein budget und ich kann den Menschen bewegen mich mein Zelt aufschlagen zu lassen fuer 300. Mein Magen ist immernoch nicht 100% OK... 6. Juli 2004 Nairobi
Der Tag beginnt um 6:00 weil der Anlagensupervisor meinte dass es keine gute Idee waere wenn der Besitzer mich im Zelt saehe solange die Anlagew kein Zeltplatz ist (alles ohne Rechnung..) ...kein Thema, alles im Vorratsraum verstaut, Hinterrad ausgebaut und ab in's Matau nach Nairobi. In Nairobi bis Chris's Haus mit'm Bus und die 35km kosteten 70KSh und dreieinhalb Stunden. Zu Mittagszeit latsche ich durch's Tor und finde...Joa!Seine Geschichte hoert sich an wie sein Moped aussieht -recht zerrupt. Die Stunden vergehen beim Reifen wechseln und Schlauch flicken und so ist's schon 15:00 und ich entscheide mich zu einer Taxifahrt zum "small world country club". Da ging alles ratz-fatz und nach einem Abschiedsfoto wieder weiter nach Nairobi. Weil alle preiswerten Zimmer (Chris's Haus) vergeben sind, schlage ich das Zelt im Garten auf. 7. Juli 2004 Nairobi
Waesche waschen und Vorraete aufstocken. Abends gab's super leckere Frikadellen mit Kartoffeln und Erbsen. Volker, Manu (Deutsches Paerchen auf 2 Dominatoren), Joa, Diane, Chris und ich haben noch'n nettes Verzaehlchen...
8. Juli 2004 Nairobi
Mopedinstandhaltung ist angesagt... Luftfilter, Zuendkerzen, Oel, Raeder.... Die letzten Sachen noch eingekauft und der Fahrt nach Uganda steht nichts mehr im Wege.
9. Juli 2004 Kisumu
Wie es so manchmal ist, dauert's bis 12 bis ich alles verstaut hatte und mich von Volker & Manu verabschiedet habe (Joa war schon um 7 unterwegs nach Arusha). Hinter Naivasha entscheide ich mich fuer Kisumu weil ich nicht schon wieder nach Kitale will. Die Strecke ist durchaus lohnenswert da alles gruener wird und ich passiere grosse landwirdschaftliche Gebiete. In Kericho halte ich Pause, passie! re Kisii und schliesslich im dunkeln komme ich in Kisumu an. 10. Juli 2004 Sipi
Der erste Gang am Morgen war zu fuss zur Bank, den ich befuerchtete nicht bis Uganda zu kommen mit dem vorhandenen Sprit. Bei der Gelegenheit konnte ich mir Kisumu ansehen das sehr friedlich aussieht morgens um 9. Sawa sawa, Zimmer bezahlt und ab zur Tanke... die Instandhaltung von gestern brachte 3L/100km und der Tank war noch halb voll! Tolle Wurst, jetzt habe ich diese ganzen kenyanischen Shillings. Das Wetter ist super und kaum Verkehr, so ging's voellig entspannt nach Busia. An der Grenze werde ich belagert von clearance guides die mir die Papierarbeit abnehmen wollen -gegen Entgelt natuerlich- doch das Carnet und mein Pass waren kein Problem und es gab wieder kein Business fuer diese Jungs (worueber die sich auch beschweren).
Das Stueck von Busia bis Totroro war Schotterpiste, so dass ich nicht rechtzeitig bremsen konnte fuer ein Hund der die Strasse ueberquerte...das nimmt einen ganz schoen mit...so'n Mist.Ab Tororo ist die Strasse ! gut geteert den ganzen Weg bis Sipi.Am Nachmittag treffen 20 englische Schueler mit Lehrer im "Crow's Nest" ein und bestellen eine einheimische Gruppe fuer den kulturellen Beitrag des Abends. Die Gruppe tanzte, sang und spielte eine unheimlich llaaannnges Theaterstueck (es war schon merkwuerdig und voellig anders als wir es gewohnt sind...gar nicht einfach zu folgen) dass ich nicht zuende sehen konnte und bin ins Bett (Zelt) gestiegen. 11. Juli 2004 Sipi
Nach dem Fruehstueck ging's los zum Trekkingtour -wenn auch nur fuer 6 Stunden. Die Landschaft ist einfach scharf, passend zum Wetter. Stundenlang geht's an Bannanenbaeume und Palmen vorbei. Von Zeit zu Zeit trifft man die anderen Mzungu's gefuehrt von Guides und der weg ist gut zu finden. Ich selbst nehme keinen Guide weil ich schon mal links abbiege wo's eigentlich rechts gehen soll und ich nicht den ganzen Tag ein Verzaehl anhoeren will. Einer diese Linksabbiegungen fuehrte mich zu vielen Huette! n und ich schuettele mind. 200 Haende. Unterwegs bezahle ich 500USh hi er und 500 da, dass angeblich zum Wohle der Gemeinschaft sein soll. Eine Kletterpatie war auch dabei und die Wasserfaelle (3) waren schon sehenswert. 12. Juli 2004 Kampala
Die gesamte Strecke nach Kampala ist in guter Zustand und es geht recht zuegig bis Jinja. Hinter Jinja wird es noch gruener und man sieht nur noch Baeume, dafuer nimmt der Verkehr zu und die Rauchwolken sind nur schwer ertraeglich. Bannanenbaeume gibt's hier ueberall und dementsprechend isst man auch Bannanen zu jeder Gelegenheit.In Kampala erst zur Bank, dann essen (Pizza) und dann zur "Backpackers Hostel". Mein Tank ist noch immer "gruen" trotz der 600km auf'm Tacho. In dem "Backpackers" geht es zu wie in einem Taubenschlag, viele Mzungus die ein- und auschecken. Die Preise sind OK, es gibt eine Bar und 4 Rechner fuer's Netz stehen kostenlos zur Verfuegung. 13. Juli 2004 Kampala
Ich nehme eine Einladung von einem ugandischen Freund an und besuche seine Huette.!
Am liebsten wuerde ich nur bei privaten Leuten unterkommen, doch frueher oder spaeter fragt jeder nach Kohle und dann wird's laesstig... also: campsites. Im Laufe des Tages laufen wir durch die Aeusseren Stadtbezirke am Arm des Lake Victorias herum, essen und am spaeten Abend kehre ich quer durch die Stadt nach Mengo zurueck. 14. Juli 2004 Kampala
Heute zur Botschaft von Tansania und zum "Ugandan Wildlife Authority" fuer die Gorillas in Bwindi. das sind zwei grosse finanzielle Posten die mir eroeffnen dass sie keine Dollars haben wollen wegen den Kursschwankungen... Tolle wurst, nur deswegen schleppe ich diese Dinger mit mir rum seit Februar... Egal, am 29.Juli bekomme ich grosse Primaten zu sehen.
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