Sonntag, 26. September 2004

finding Nemo

Hi Leute,
Also, falls einer Nemo sucht… ich hab’ ihn gefunden, und seine ganzen Freunde ebenfalls. Selbst den Dude. Die lungern um Zansibar herum und freuen sich auf Besuch.
Z-Bar selbst, finde ich nicht soo toll. Wenn einer auf engen Gassen steht und alte islamische Gebaeude mit den handgeschnitzten Tueren… der ist auf Lamu besser aufgehoben. Die Straende sind schon geil, aber die findet man auf’m Festland ebenfalls, nur viel billiger.
Das Wasser ist tuerkis-blau, klar und warm -ueberall-
Endlich hat es auch mit der Nachtdhow hingehauen (23.)…sorry Lucy!
Ein kleiner Tipp fuer die Reisenden: Leute besorgt euch ein Mobiltelefon!

Am 25. gab’s einen Grundkurs in Elektrotechnik fuer den Hausmeister Ali. Die Verdeutlichung der Elektronen und den Elektronenloecher mit “ladys” and “guys” und dass sie immer wieder zusammen kommen wollen und sich dafuer auch noch durch enge Korridore quetschen und schupsen, hat ihm gefallen und schien das einzige zu sein was er verstanden hat. Dass die Spannung steigt je mehr einzelne ladys da sind, ist doch klar!
Mahaba Beach Resort ist ein gefaehrlicher Ort… ich fuehle mich hier so wohl dass ich gar nicht mehr weg will…ganz uebel (ihr wisst ja, dass Joa schon in Namibia ist). Sadi und Bona sind extrem nett und man ist in der Familie integriert als wenn ich schon immer hier waere. Wir reden viel ueber business-Moeglichkeiten und selbst auf Chumba Island ist mir ein Job angeboten worden fuer ein- oder zwei Jahren…hmm

Jeden Tag lerne ich eine neues Wort in Swahili-language wobei mir das Wort “poah” (“cool”) am besten gefaellt. Wenn man mit der Zeit die Jungs kennt, gruessen die mit “mambo” (wie sieht’s aus?) und Du erwidderst mit “poah” und alle grinsen…cool!
Kippen, Bier, Brot, Eier, Kartoffeln, Zwiebeln, Rindfleisch und Knoblauch einkaufen ist mittlereweile kein Problem im Nachbardorf wo keiner englisch spricht.
Merkwuerdigerweise lerne ich recht schnell die “richtigen” Worte: Ich moechte eine Gabel und man sagt mir “uma”, wobei ich ‘Kuma” verstehe. “Kuma nzuri iko wapi?” heisst “Wo finde ich eine schoene Muschi?”. Gepraechstoff fuer die naechste halbe Stunde war gesichert. In Uganda sprach ich von Brot in Aegypten “Mana”. Da war sie wieder… “Mana verush” kommt in der Bar ganz gut an -> ”Brot schmeckt gut”...!

Wo ich es gerade sehe, finde ich’s bemerkenswert wie zwanglos hier gepinkelt wird. Wenn’s dunkel ist, spielt’s eigentlich keine Rolle wo und wer dabei ist… schwup ist die Hose runter und schon hocken die Maedels (auch mitten im Gespraech). Wenn’s hell ist, geht man eben um eine Ecke wo wenigstens eine Himmelsrichtung verdeckt ist. (wenn ich an zuhause denke…). Mit den Jungs ist’s ‘eh kein Thema. Uebrigens, in Kampala ist’s mehr wie bei uns (der Grund dafuer ist eine Zeitung names “Hot Pepper” der Kohle vergibt fuer Fotos mit Fummelleien oder Aehnliches. Es wird nicht nach Druckerlaubnis gefragt).
Mir faellt auf, dass in geschlossenen Haeusern kein Mensch die Klotuer schliesst… nur um das Thema zu vertiefen.
Ach, ist das bloed… o. AE. sieht merkwuerdig aus, oder?
Jeck ist auch, wenn man diese Masai-Typen in ihren Traditionstrachten auf der Tanzflaeche zappeln sieht. Es sind eh’ ganz merkwuerdige Leute.

So, genug geschrieben… jetzt gehe ich schwimmen.

Salama

16. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Normen, Bona und ich verbringen den Tag mit Einkaufen und Normen’s eingetroffenen Spielzeuge. Die Aktion nahm den ganzen Tag in Anspruch weil der Verkehr in Dar, der Horror ist.

17. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Internet und Kochen… mehr nicht. Zumindest am Tage. Des Abends landen Sadi und ich im Q-Bar in Dar. Eine verschaerfte Zappelhalle mit Livemusik. Dort lerne ich Akwenya kennen und wir zappeln bis irgendwann. Sadi ist fast bewustlos und ich fahre mit seinem Landrover nachhause. Dort angekommen, hoere ich aus dem Zelt wie Sadi mit dem Wagen ueber eine Stunde am Strand rumjuckt. Dabei versuchen irgendwelche Idioten ihn zu ueberfallen, er rast in ein Boot und verliert dabei seine Frontscheibe. …keine Sorge, ihm ist nichts passiert… warum parken da bloss Boote??
18. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Der gestrige Nacht war ‘was anstrengend gewesen und deshalb ist Erholung angesagt. Sadi bekommt Aerger mit Bona und kriegt eine Woche Alkverbot aufgebrummt…ooaah! 19. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Heute kommen ein paar Leute vorbei und wie machen eine kleine Feier… wieder 20 Leute kennengelernt. Unsere Reisebilder und -geschichten beschaeftigen uns eine weile beim Bier. 20. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Weil Normen heute nach Tanga zurueck faehrt, beschliesse ich bis nach Bagamojo mitzukommen um mir das Staedtchen anzusehen. Akwenya kommt mit und es stellt sich raus dass sie sich noch weniger auskennt als ich…toll, die Leute kommen hier nicht viel rum. Bagamojo ist verschlafen und langweilig und bald ging’s wieder zurueck. Der Rest des Tages rumlungern und den Strand geniessen. 21. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Wie gestern… nur ohne Bagamojo…ach ja, meine Waesche… soll ich meine AT putzen?…ach nee.
22. September 2004 Indische Ocean
Am Morgen teilt man mir mit dass ein Schmuggelboot heute “rueber” geht und ich soll mich bereit halten. Tja, das tat ich auch… nur es kam kein Boot. Ich verbringe die Zeit mit Bilder sortieren und Musik. 23. September 2004 Stone Town
Nachts, um halbeins ruettelt einer an mein Zelt und ruft “Mr. John, Mr. John” (ich hab’ keinen Schimmer warum er mich so nennt). Der Dhow steht bereit und man wartet auf mich ca. 30m entfernt. Das Wasser ist ruhig und eine sanfte Brise weht uns rueber nach Zansibar. Weil die Nusschale kaum Wasser bricht, entstehen wenige Wasserstrudel
und wir wiegeln zwischen den sanften Wellen das wie eine Folie wirkt…unheimlich! Um 6 erreichen wir die Insel am suedwestlichen Teil (noerdlich von Fumba). Der junge Kapitaen bringt mich zu seinem Dorf und auf einem Laster hoppeln wir nach Stone Town. Dort angekommen, rufe ich Frank an (ein Freund von Sadi) der mir erst mal eine preiswerte Bleibe besorgt. Am Nachmittag duschen und schlafen bis 19. Der Abend war nicht so toll weil heute Donnerstag ist und ich den ganzen Abend von Nutten belaestigt werde. In allen Staedten passiert das eigentlich auch, nur sehen die teilweise richtig knaller aus. Aber hier sehen die Nutten auch noch nuttig aus…iieehhh! …und dann auch noch sauteuer !(Uebrigens, der Preisunterschied local/Mzungu ist immens. Das gibt einem noch mehr zu denken…juck) Was sind das fuer Leute, diese Mzungus??24. September 2004 Chumba Island
Das Fruehstueck im Hotel war ok, Frank und ich latschen durch die Stadt um die obligatorischen Bilder zu machen. Weil mir die Dhow-Fahrt zu wage ist, beschliesse ich mit dem teuren Sea-Express zurueck zu fahren.
Frank und ich versuchen einen Einheimischen Ticket (30%) zu bekommen, die ich auch bekommen habe mit Hilfe von Sadi (am Telefon) Kaum. hatte ich das Ding, ruft Helen an und fragt ob ich -mal eben- nach Chumba Island kommen kann um ihr Solar-Anlage zu reparieren. (wer Helen ist und wie sie an meine Nummer kommt ist eine komplizierte Geschichte mit Normen und ein paar andere Leute in Tanga). Chumba Island ist eine Art Naturschutz-Paradies fuer 200,-USD/Nacht und 18 Leute auf der Insel. Mein Ticket zu verschieben war irgendwie fuer sie kein Problem… selbst ohne Arbeitserlaubnis (Einheimischenticket). Das Grauen dass sich mir eroeffnete (Elektrik…arbeiten…ieeeh) war aber relativ zuegig erledigt und jetzt finde ich raus was alle Leute nach Z-Bar zieht: Von der Kueste des Insels schwimmst Du ein bisschen, ziehst Deine Schnorchelsachen an und tauchst ein in ein Salzwasseraquarium der man sonst nur beim “Italiener” sieht beim Pizza. Korallen ueberall!
Die ganzen bunten Fische schwirren um mich rum (so, zum anfassen!). Sogar Riesenschildkroeten! Ich bin derart fasziniert dass ich 2 Stunden im Wasser bleibe und meine Koerpertemperatur sinkt auf “nur” 28grad (Wassertemperatur) ab…oberaffentittengeil !!!Abends im Aerztekongress, gab’s ein Hammeressen und ein Verzeahlchen. Uebrigens, die Bandas fuer 20,-USD bei Peponi’s waren besser… Die leute sind hier locker mit den Scheinen. 25. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Nach einer Nacht im Managerunterkunft gab’s nach dem Fruehstueck ein Elektrotechnikgrundkurs im Schnelldurchgang fuer Ali. Um 10 ging das Boot nach Z-Bar und hinterher ging’s zum Office um mit der technikbegeisterte Helen zu verhackstueckeln was zu tun ist. Bis zum “Sea express” war noch Zeit… also nochmal den Marktplatz besichtigen, nochmal mit Frank getroffen und ab zum Hafen. Helen scheint weitreichende Beziehungen zu haben, denn meine Sorge bzgl. des Einheimischentickets war kein Thema. Der Sea-Express ist ein Nobelboot mit DVD und Klimaanlage und die Zeit verging zuegig trotz des “ich kloppe mich die ganze Zeit rum”-Films. Ca. 300 Taxifahrer bequatschen mich in Dar und ich komme an einer Riesenhochzeitsfeier vorbei. Zu erwaehnen waere noch, dass eine dala-dala (Luganda: Matatu, oder Minibus) Umstieg in Mwenge gar nicht so einfach ist. Immer laecheln sag’ ich… es passieren die unglaublichsten Dinger… Am spaeten Abend im “Mahaba Beach” angekommen, werde ich so begruesst dass man nie wieder weg will ! Nach der Feier (Kindergeburtstag) ging’s ins Staedchen ein bisschen zappeln. (Sadi darf wieder trinken) Dies’ mal ist Bona dabei: Sadi faehrt zurueck und Bona geht’s schlecht. Ach ja, beinahe vergessen… irgendwelche Idioten haben ein Nachbarauto aufgebrochen und vier Autobesitzer verdreschen ziemlich brutal zwei Waechter… naja, der normale Wahnsinn eben. 26. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Heute wollen wir mit’m Boot rausfahren Weil Sadi meint dass es hier auch Korallen gibt und Schnorchelzeug hat er auch. Doch bis jetzt sind die Beiden nicht aufgetaucht…

Mittwoch, 15. September 2004

linksfahren wieder angesagt

Salama,

Kiswahili-Land hat mich wieder und damit ist wieder "linksfahren" angesagt. Im Moment bin ich ca. 20km noerdlich von Dar es Salaam, habe mich wieder mit Normen getroffen und entspanne mich von den vielen Kilometer die ich in lezter Zeit abgespult habe. Weil der Platz hier noch im Bau ist, steht hier nur eine ca. 12m durchmessende, wandlose Huette auf Sand. In der Mitte der Huette steht ein kleiner Tisch mit einem Rechner (worauf ich diese Mail schreibe... mal sehen ob es mit dem Foto klappt) und links und rechts davon stehen unsere Zelte. Ca. 50m hinter mir ist der indische Ocean mit all den Palmen und weisser Sand. Der Besitzer, ein paar Helfer und wir beiden sind die einzigsten die es hier zu sehen gibt. Reggae-musik traellert... noch'n Tag im Paradies eben. Was ein bisschen stoert, ist die Mueckenplantage die sich innerhalb von 2 Stunden in mein Vorzelt gebildet hat. Wenn’s so weiter geht habe ich bald kein Platz mehr im Zelt vor lauter Muecken.
Dar es Salaam ist riesig gross und wenn ich innerhalb von 30min vier andere ATs sehe, geht's mir eh' gut.
Zum ersten mal in Afrika stehe ich an der Tanke, schluerfe eine Flasche Wasser, und kein Mensch interessiert sich fuer mich oder meine AT... Tja, in Dar ist es relativ zivilisiert.
Unterwegs gab es viele kleine Wirbelwinde die wie Bonsai-Tornados aussehen (ca. 2m Durchmesser) und den Dreck stellenweise, wie im Film, in die Hoehe wirbeln.

Kwaheri
Mike

Next Steps: After exploring the area and maintaining the bikes (one or two weeks), Normen and I will be heading to the mosambique border (Mtwara). Then westwards to Sombea then northeast to Njombe and then southwest to M… to get a ferry to Livingston

7. September 2004 Kigali
Die Offroadpiste nach Kibuye ist zu nass und weil ich Alberto mit nach Kigali nahme, waehle ich wieder die Asphaltstrecke ueber Ruhengeri. Da angekommen, checken wir im St. Paul Kirche ein fuer'n 2-Bett-2-Raum-Zimmer fuer 2500,- jeder. Am Abend lerne ich alle Italliener die in Kigali rumlaufen kennen beim Pizza... ob ich franzoesisch oder itallienisch nicht verstehe ist mir egal. Es sind lustige Jungs und wir landen im Nachtclub KBC bis ich um 7 "nachhause" komme.8. September 2004 Kigali
Irgendwie ist mir nicht zum Fahren zumute. Um 10 geht's zum deutschen Restaurant mit Supermarkt wo's deutsches Brot gibt! Gegen 11 zum Immigrationsamt fuer'n neuen Arbeitserlaubnis fuer Alberto. Internet und Geld tauschen dann faengt's wieder an zu regnen (wie jeck!). Am Nachmittag lege ich mich hin bis um 20. Abends bei Giovanni (zuhause) zu Besuch und hinterher wieder zu KBC. 9. September 2004 Kahama
Grosse Umarmung und Tschoe bis irgendwannmal. Der Osten von Rwanda scheint deutsches Gebiet zu sein wenn man die Hessischen Schilder sieht und Strabag die Strassen baut. Die Strasse ist asphaltiert und die Landschaft ist wie im Norden (franzoesische Alpen). Immigration an der Rwandaseite hatte Mittagspause...also warten. Tansania war ziemlich genau mit den Papieren und dann ging's bergab und es wurde immer waermer und trockener. Asphalt bis Kahama und rums... 'hab ich wieder ein Tier platt gefahren. Dies' mal ein Affe...scheisse. Ein Motel in Kahama hatte keine Zimmer mehr aber dafuer stelle ich mein Zelt im Hof auf fuer wenig Geld. 10. September 2004 irgendwo
Mein "Enduro 4" weg und den "TKC 80" aufgeschnallt. Kein Meter zu frueh, denn Offroad war angesagt. Von Kahama nach Norongoro ueber Shinyanga ueber Mhuruze und Lalago. In der Wildness sind die Strassen etwas merkwuerdig: mal einigermassen ausgebaut, mal gar keine Strasse aber hauptsaechlich Wellblechpiste. Manchmal macht es eine vielbefahrenen Eindruck und 100m Meter weiter sieht's aus als wenn vor 3 Wochen mal ein Trecker durch gefahren ist. Abends, alleine im Busch, traellere ich mit meinem Mp3-Spieler. 11. September 2004 Arusha
In diesem "nichts" finde ich nicht mal die Himmelsrichtung wenn die Sonne genau ueber einem steht. Wenn ich jemand treffe, zeigt jeder in eine andere Richtung...
im Abenteuer ist es zu laestig einen Kompass oder GPS auszupacken... Von 9:00 bis 15:00 brauche ich, merkwuerdigerweise, bis Mbulu dann nach Karatu. Mit ca. 650km von Shinyanga bis Arusha kann man sagen dass ich die Gegend ziemlich abgegrast habe. Ziemlich durchgeschuettelt, habe ich die Faxen dicke bis die Sonne sank und die Berglandschaft (ca. 70km vor Karatu) in eine sagenhafte Beleuchtung setzte...unglaublich schoen. Ab Karatu ist Rennstrecke angesagt, doch soo schnell geht's nicht... (pass op, dat weed jez juht...) Giraffen laufen auf der Strasse rum und gucken einen verwundert an! Gegen 20:00 komme ich im "Snake Park Camp" an, verzelle mit ca. 30 Hollaender und baue das Zelt irgendwann auf.Zu sagen waere noch: "Nimm mich jetzt, auch wenn ich stinke. Denn sonst sag' ich winke winke..." konnte ich singen, denn 2 Tage Hitze und Dreck machen sich bemerkbar. Und: Die Hollaender hatten Rotwein dabei...mmmh! 12. September 2004 Arusha
Arusha ist eine Stadt die mir nicht gefaellt...staubig, unuebersichtlich und die Mzungu-Plaetze sind -dank der vielen UN-Leute- doppelt so teuer wie in Deutschland. Waesche, Telefonkarte (+255 (0)748 379845) und Internet sind fuer heute angesagt. Die Zeit ist zu knapp, die Parks sind zu teuer und der "Snake Park" ist mega langweilig (kein Wunder bei den ganzen Overlander) um zu bleiben, also geht's morgen weiter. Als es abkuehlt, wechsele ich die Bremsbelaege und stelle fest dass die Elektrik an der Rueckleuchte die Rappelei nicht ueberlebt hat... das mach' ich in Dar. 13. September 2004 20km suedlich von Tanga
Heute ist Kilometer abspulen angesagt. Es ist bewoelkt und so sehe ich nicht viel vom Kili. Im Dunkeln erreiche ich "Peponi's Camp". Ausser mir ist nur Lucy (macht ihr Diplomarbeit in Zambia) im Camp. Wir fangen ein Verzell an und beschliessen zusammen eine Nachtdhow nach Sansibar zu nehmen, in der naechsten Nacht. 14. September 2004 20km suedlich von Tanga
Die Nachtdhows sind Schmuggelboote zwischen Stonetown und Pangani. Doch weil das Telefonnetz, den ganzen Tag ausfaellt, haellt man uns hin und spaeter sagt man uns ab weil keiner weis wo die Jungs vom Zoll rumlungern. Wir verbringen den Tag mit Schwimmen (ca. 26grad Wassertemperatur) und am Strand abhaengen... noch ein weiterer Tag im Paradies...hmm. Meine Elektrik ist OK. Die Birne ist hin. 15. September 2004 20km noerdlich von Dar es Salaam
Schade dass es mit der Nachtdhow nicht geklappt hat. Lucy verabschiedet sich und laut Aussage der Platzbesitzer gibt es keinen Weg ueber dem Wami-River. Also nehme ich den Asphaltweg ueber Tanga nach Dar. Ein bisschen langweilig war's schon, besonders als Normen spaeter erzaehlt wie er eine Eisenbahnbruecke gefunden hatte (2m breit und 40m lang).... so'n Mist, vielleicht fahre ich nochmal zurueck! Wenn man durch's Gelaende unbedarft faehrt, findet man tolle sachen, z.B. einen im Bau befindlichen Campingplatz, wo man fuer Lau zelten kann.

Montag, 6. September 2004

dauernd im Nassem

Jetzt ist aber wirklich viel Zeit vergangen, aber leider ist dafuer nicht alzuviel passiert. Ein nettes gespraech an der Bar faellt mir gerade ein als es darum ging ob die Bedienung und ich heiraten sollten. Als ich meinte dass ich jeden Abend betrunken bin und wenn ich nachhause komme meine Frau verpruegele, guckt sie erst entsetzt und dann fragt sie wie sehr... ich sage: naja nicht zuuu sehr, nur son bisschen rum klatschen... da meint sie, dass das in Ordnung ginge und der Hochzeit nicht im Wege stehen sollte...ziemlich jeck! So richtig toll ist, wenn ich am Strassenrand stehe (5. Aug) und es halten Autos an um ein Schwaetzchen zu halten...aber helfen wollen sie nicht! (keine Zeit fuer Starthilfe?!?!) Im Moment bin ich in Kigali und stelle fest, dass Ruanda ein ziemlich teueres Pflaster ist. Aber man kann nicht immer Pech haben und so habe ich Alberto kennengelernt der sich gut auskennt und mir vieles erspaart. Es regnet jeden Tag und es macht keinen Spass rum zu fahren. Also werde ich dieses Land bald wieder verlassen... hmmm... Ruanda ist ein Land dass ziemlich an Aethiopien errinnert, nur nicht so drastisch. Gestern hatte ein kleiner Schock der mir ziemlich nahe ging aber das koennt ihr ja lesen (6. Sep)
Das wars erst mal...

Bald kaempfe ich mich um den Serengeti herum und ich denke dass Aruscha die naechste Mail-Moeglichkeit sein wird.

Stay tuned
Mike

2. August 2004 Kampala
Jetzt komme ich doch noch dazu den Hondahaendler auszuchecken. Es ist so dass die Jungs genauson Kenn haben wie Schmitz-Backes auf der Strasse. Nach der Antwort dass sie in einer Woche wissen wie lange es dauert das Teil zu bestellen, verlasse ich den Laden. Auto- und Motorrad laeden gibts zu hauft, doch keiner kann mir helfen. Sie versprechen jedoch anzurufen sobald sie was wissen... (oder was geklaut haben) Am Abend gehe ich mit ein Paar Leute zu einem Jam-Session dass richtig geil ist. Es spielen und singen Kuenstler fuer lau in einem Theatergebaeude. Alle tanzen und flippen absolut aus in einer relativ kleinem Raum. Aber die Soundanlage ist prima. Ugandische Musik hat was fuer sich. 3. August 2004 Kampala
Reglersuche Teil 2. In einer Stadtteil namens Indeeba gibt es eine Mopedwerkstadt neben dem naechsten. Mason, mit seiner BMW, hatte massive Probleme (seine Gabel ist einfach weggeknickt bei 60km/h) und so verbrachten wir den Tag mit Basteln und Teilesuchen. es gibt Regler ohne Ende... zwar nicht original und nicht neu, doch brauchbar und schweineteuer. Paul, der Chefbastler, verspricht fuer den abend einin Preiswerten Regler und eine neue Batterie4. August 2004 Kisoro
Mit meinem Regler, der zwar nicht genau wie das Originale war, aber sehr aehnlich, mach ich mich auf dem Weg nach Kisoro mit dem Bus. Am Busbahnhof sagt man mir dass es keinen Direktbus gibt, also buche ich bis Kabale. 30s nachm Bezahlen kommt ein Busfahrer nach Kisoro...schiesse, wieder abgezockt! Mit 2 Stunden Verspaetung gehts los. Weil es schon spaet ist in Kabale, bekomme ich nur mit Mueh und Not ein Matatu nach Kisoro (der Fahrer wohnte gott sei dank da!)

5. August 2004 Mbarara
Am Vormittag bastele ich mit Otombe (ein Ugandischer Overlander Fahrer) an meiner AT rum. Der gekaufter Regler macht nur 4,5V... Ich klemme den alten Regler wieder an und verzichte auf eine der drei Phasen. So gehts von 6-18V bei voller Drehzahlbereich. Weils noch frueh ist, entscheide ich mich fuer Kampala um Teile von Aussen zu bestellen. Dummerweise scheint die Benzinpumpe mit dieser Loesung nicht gluecklich zu sein... so bleib ich mehrmals stehen und warte auf Starthilfe (280Kg schieben ist nicht sehr lustig). In Mbarara habe ich die Faxen dicke und uebernachte dort. Im Hotel wieder einer dieser Gespraeche ueber "warum gehts nicht vorwaerts in Uganda" bis spaet in die Nacht 6. August 2004 Kampala
Wieder brauche ich den ganzen Tag fuer 250Km und komme Abends im "Backpackers" an.

7. August 2004 Kampala
Keine Mails bekomme ich bzgl. der Anfrage vom Regler (Kosten und Versand). Am spaeten Nachmittag sehe ich mir ein Rugbyspiel an mit Volker, Manu & Tim 8. August 2004 Kampala
Naja, am Sonntag erwarte ich keine Mails... wieder nichts. Waesche ist angesagt. Am Nachmitag gehe ich mit Erinah ins Kino (Lady Killers) und Schwupi... war der Abend rum

9. August 2004 Kampala
Wenn bis heut Abend keine Meldung wegen dem Regler kommt, suche ich andere Wege... Manu, Volker, Tim und ich kochen Spagetti, was so lecker schmeckt dass wir Bauchschmerzen bekommen und kurz vorm platzen waren. Spaeter geht eine ganze Busladung (Mzungu Express) zum Jam-Session, was wieder mal scharf war...und wieder hundert Leute kennengelernt

10. August 2004 Kampala
Ich ziehe mein Neopren an und surfe im Netz rum nach weltweite Hondahaendler... mal sehen wo ich diesen verdammten Regler her kriege.

11. bis 13. August 2004 Kampala
ich weis nicht mehr was da war... hab ich nicht aufgeschrieben... nichts tolles

14. August bis 3. September 2004 Kampala
Krankheitsbedingt gehe ich eine Symbiose mit einer roten Couch ein, in der ich 8 Tage liege und mich kaum bewege. Fuer Nachts nahm ich ein Zimmer weil ich nicht mehr im Zelt rumklettern kann

Krankheitsbeschreibung:
Also, mitte Mai (als ich in Deutschland war) bekam ich ein Pickel am rechten Oberschenkel den ich mal eben ausdruecken wollte. 2 Stunden spaeter schwillt mir der ganze Oberschenkel an, so dass ich nicht mehr gehen konnte. In der Oeffnung war etwas schwarzes zu sehen dass ich mit einem Messer rauspopeln wollte und ausserdem einen Abfluss fuer die Fluessigkeit schaffen wollte. was immer es war, ich habs nicht mehr gesehen und ein paar Tage spaeter ist alles wieder gut. Ein paar Wochen spaeter, bekomme ich wieder eine Schwellung (am Hintern...schmerzhaft!). Nach der gleichen Behandlung war wieder alles gut. Wieder ein paar Wochen spaeter schwoll mein Schienbein an und ich konnte wieder nicht gehen. Diesesmal gings am linken Ellebogen los, nur dass mein ganzer Arm angeschwollen ist bis zu den Fingerknoechel. An den Gelenken spiele ich nicht rum... also ab zum Doc. Mittlerweile hab ich 4 verschiedene Anitibiotika-Sorten durch und der 5. Versuch mit einer Antibiotika-Penisszilin-Mischung half nach 4 Tagen. Was immer in mein Blut rumschwirrt ist jetzt hoffentlich tot!

Backpackers:
Nachm Aufstehen trifft man sich beim Fruehstueck und quatscht ueber den gestrigen Abend/Nacht und die Plaene fuer heute. Gegen 10:30 kommen die Affen die gerne das Fruehstueck klauen wollen und ziemlich agressiv den Maedels gegenueber werden...Hilfesuchend verstecken die sich dann hinter den Jungs, eine lustige Angelegenheit. Danach gehts in die Stadt einkaufen, Bank, Buecherei, was auch immer, oder man trifft sich wieder gegenueber der Strasse bei Rolleggs und Bier. es hat sich eine feste Clique gebildet mit Dauergaesten: Tim, Dennis, Robbi und mich. Wir kochen viel und laden die Maedels ein so ziemlich jeden Tag und es wird immer lustig! Es kommen und gehen viele Leute und man hoert immer die gleichen Geschichten die wir versuchen jedesmal anders zu kommentieren. Nachts ziehen wir durch die Kneipen und es wird meistens 6:00 bis wir "nachhause" kommen. 2 mal am Tag ist Stromausfall.

Regler:
Als ich am 6. Aug. in Kampala ankam, nahm ich eine Woche um ein Regler aus Kampala zu bekommen. Dann aus Dubai oder Suedafrika...nichts. Meine Mails nach Deutschland wurden danach fuer 10 Tage nicht beantwortet weil jeder irgendwie in Urlaub war. Spaeter hoere ich dass das Ding im Flieger ist und 3 Tage spaeter ruft mich einer (Steve) vom DHL an, dass mein Regler in Entebbe beim Zoll liegt. Er fragt ob ich den Zoll regeln wollte. Mit meinem Arm bitte ich sie um Erledigung. Nach 2 Tagen rufe ich an um den Stand der Dinge zu erfahren... 3 Werkstagen sagen die mir. Nach 6 Tagen (Donnerstag bis Dienstag) erklaert man mir dass ich ein Brief aufsetzen soll der sagt dass ich ein Mzungu bin und keine Steuernummer habe. Ich frage wann sie (Maria) gedachte mir das mitzuteilen... sie sagt: "ich war gerade dabei dich anzurufen"...is Klar! Am naechsten Tag fuhr ich nach Entebbe und brauchte "nur" 5 Stunden bis ich das Gelaende mit Regler verlassen konnte. Das Zollamt ist ein Raum mit ca. 20 Mitarbeiter wovon 3 arbeiten. Sie tragen Zahlen von einem Blatt zum Naechsten ein und gucken dabei ziemlich ratlos. Draussen am Fenster stehen ca. 50 Leute rum und warten bis sie dran sind. 4. September 2004 Kabale
On the road again. Im schoensten Sonnenschein fahre ich los von Kampala mit lauem Gefuehl im Magen. Es stand fuer mich mit 52% zu fahren und 48% in Kampala zu bleiben (wohnen). In Gedanken versunken bekomme ich meinen 3. Platten 3Km vor Kabale. Wie es sich gehoert, faengt es an zu schuetten wie verueckt fuer die naechsten 3 Stunden. Waaehrend eine Ziege Unterschlupf unter meine AT findet, stehe ich im Regen wie ein nasser Sack. Ein Autofahrer haellt mitleidig an und bringt mein Hinterrad zur naechsten Werkstatt. Als es aufhoert zu regnen, kommt er wieder und gibt mir 2Kg Banannen die ich zitternd aufmuemmele...brrr. Weil ich alles abbauen musste ist so ziemlich alles nass geworden und ich verbringe die naechste Stunde unter einer heissen Dusche in Kabale. Tja, mit Kisoro wirds heute nichts.5. September 2004 Gisenyi
Um 9:00 kommt die Sonne raus und ich haenge meine Sachen zum trocknen auf. Um 11:00 bin ich auf der Strasse nach Rwanda ueber Katuna. Es ist herrlich wieder "rechts" zu fahren durch eine Landschaft die den franzoesischen Alpen nahe kommt... nur waermer. Die Leute winken einem zu und ich komme mir vor wie ein Rock-Star. Eigentlich wollte ich rechts ab in Byumba aber.. schwupdiwup... fahre ich durch Kigali rechts richtung Ruhengeri. Von da an , sah ich nur noch Menschen, Menschen, Menschen. Spaeter erfahre ich dass Rwanda die hoechste Bevoelkerungsdichte hat von Afrika. Ich glaube nicht dass es jemand gab der sich nicht nach mir umgedreht hat... alt, jung, mann, frau,,,unheimlich! Zwischen Ruhengeri und Gisenyi regnets wieder und nachm Zwischenstopp in einem der Hotels, lerne ich Alberto kennen. Es gibt kein Campingplatz und kein Zimmer unter 8000,-RFr. Doch ich komme unter in einem 4-Bett-Zimmer (alleine) fuer 1500 in einer Kirche dank Alberto (600,- RFr = $1). Gisenyi ist eine ruhige Stadt fuer reiche Rwandas und ich werde kaum belaestigt. Der See ist Lake Bunyoni sehr aehnlich. 6. September 2004 Gisenyi
Nachm Fruehstueck mit Alberto laufe ich ueber die Grenze nach Goma um die zerstoerte Stadt zu sehen. $30 latze ich fuers Visa und waehrend der naechsten 4 Stunden werde ich mit "Mzungu" und "give me 1 Dollar" bequatscht. Es ist beeinddruckend zu sehen wie die Lawamassen quer durch die Stadt geflossen sind und alles weggerissen hat vor 2 Jahren. Am Nachmittag bahnt sich wieder Regen an und ich warte bis das Schlimmste vorbei ist an der Rwandische Grenze.
Ein Matatu bietet sich mir an und wir fahren los bis Gisenyi. Wie immer, rasen diese Idioten durchs Gelaende und ein Maedchen wird seitlich angefahren... oh mann!
Ich habe also eine 10-Jaehrige aufm Arm und ihr Blut laeuft mir die Arme runter und 2 hysterische Amerikanerinnen schreien dauernd "oh my god". "Would you please shut the fuck up" schnautze ich sie an und Ruhe kehrt ein. Das Maedel wacht mittlereweile auf und sie scheint keine Brueche zu haben und ich glaube alles wird gut! Der Beifahrer sagt er kuemmert sich und ich steige aus nachdem ich meinen Einkauf, der quer durchn Bus gerollt ist, eingesammelt habe...puhh!
Am abend fahren wir mit Albertos Allrad am See entlang und bestellen Fisch in einem Idyllisch-gelegenem Restaurant. Irgendwie gibts immer was zu erzaehlen und der Abend wird kurzweilig.