Donnerstag, 20. Januar 2005

am Ziel


Ein frohes neues, glueckliches und gesundes Jahr !

wie es aussieht, bin ich wohl am 19. Jan. wieder in Deutschland und muss mich von diesem ganzen Geschehen ein bisschen erholen.
Sunnydale liegt etwa 40km suedlich von Kapstadt und ist ein wunderbarer Ort zum abhaengen. Von hier ist der Tafelberg und beide Ozeane zu sehen bei meist klarem Himmel und Temperaturen um die 26grad. Der Wind ist meist recht stramm, so dass Hundertschaften am Wasser mit Surfboards zu finden sind und die Fahrt nach Kapstadt immer schraeg liegt.Ein Stamm von 5 "Dauergaesten" sind hier und taeglich kommen und gehen andere Leute mit denen wir Feiern und Unternehmungen starten.

Kapstadt ist zur Hauptsaison VOLLER Touris (meist Deutsche) und Einkaufszentren. Es gibt ueberall Leute die singen und tanzen gegen ein paar Rand. In den Cafes kommt man eigentlich immer in's Gespraech und Kneipen und Klubs gibt's ebenfalls ueberall. Wer hier langeweile hat, ist selber schuld.Alles in Allem, ein riesen Urlaubsort wo die Suedafrikaner alles erdenkliche tun um am Touristengeschaeft teilzuhaben.
Weihnachten verbrachten wir im "Chill & Surf" (die Lodge in Sunnydale) im Kreise von 10 Leuten und Riesenessen. Anschliessen maechtig abgestuerzt... wie so oft in diesen Tagen.Sylvester in Kapstadt war nicht so toll wie angenommen und die fette 3-Tages-Feier war 2 Stunden von hier entfernt, so dass wir uns dagegen entschieden haben. Die Feier hier war noch voll im Gange als wir zurueck kamen und so war's wieder einer von diesen Naechten wo alle irgendwie da umfallen wo sie gerade noch gestanden haben.
Meine AT schluckt ein bisschen viel Oel seit der Geschichte in Tiwi (Kenja), aber sonst schnurrt sie wie eh und je. ...Ach ja, das Lenkkopflager habe ich noch gewechselt, aber nach DER Tour nehme ich es ihr nicht krum.
Next steps:No major changes since the last mail... I'm hoping to go to Rome mid. March and head off to UK afterwards.Back to Cape Town will probably be somewhere end May or beginning of June.

19. Dezember 2004 Knysna
Die Fahrt geht weiter ueber das Surferparadies Jeffreys Bay, Kareedouw und Avontuur. Die Strecke liegt hinter der Bergen und die rueber kriechende Wolken sehen aus wie riesige Wasserfaelle. In Avontuur links ab, geht's auf Schotterpiste rauf und runter durch Schluchten und Paesse nach Knysna. Dort kommen wir unter in einem Backpackers. Der Ort ist recht nett, wobei... naja, soviel haben wir nicht gemacht. 20. Dezember 2004 George
Bremsbelaege sind wieder runter und wir besuchen Mopedlaeden um sie zu kaufen. Dadurch dass mein Hinterrad in Zambia 'was schraeg lag, ist meine Bremse was laediert und es entwickelt sich zu einer Mission den Stift zu entfernen und auszuwechseln. Normen begibt sich derzeit auf der Suche nach Bekannten. Die Jungs laden uns auch prombt ein und wir verbringen den Abend (mal wieder) mit Braai und Bilderschau wegen der bevorstehenden Tour der Jungs. Die Frauen billigen nur 5 Wochen fuer eine Tour Cairo 2 Cape... hmmm. 21. Dezember 2004 Kapstadt
Die letzten Km bis Kapstadt sind schnell abgespult ueber die "gruene" Strasse (Michelin) nach Worchester und durch den Huguenot Tunnel. Ausser Fahrspass ist nichts passiert und wir kommen unter im "Formula one" B&B wovon der Tafelberg hinter der Tanke zu sehen ist. 22. Dezember 2004 bis 18. Januar 2005 Sunnydale
Dass das B&B nur voruebergehend ist war doch klar, also ab auf der Suche nach einer Bleibe. Die Bibel gibt nicht viel her ueber Kapstadt ausser: "es gibt viele Unterkuenfte..." Tja, dafuer gibt es den "Coast to Coast" der eine Wahnsinns Register hat. Wir entscheiden uns fuer eine Bleibe 'was Ausserhalb und erreichen, suedlich von Cape Town ein Ort namens Sunnydale. Die Preise im "Chill & Surf" locken uns und es stellt sich als sympathischer Laden da. Waehrend Normen sein Zelt aufstellt, mache ich mich im 4-Bett Dorm breit. Ausser uns sind noch andere Leute da die wir sofort kennen lernen.Es fing ganz harmlos an bis heilig Abend, doch dann kam ein Party nach dem Naechsten. Dieser Zustand hielt dann so 3 Wochen an.Tagsueber beschaeftigen wir uns in der Stadt, beim Schwimmen, Hoelenklettern oder einfach von der vorgehenden Nacht erholen. Es kommen und gehen zwischenzeitlich einige Leute und das Adressbuch wird um ein stueck dicker.

Samstag, 18. Dezember 2004

das Jahr ist rum

Howdy,
Allgemein habe ich nichts neues zu erzaehlen... also wiederhole und ergaenze ich ein bisschen vom letzten Mail.

Das Jahr geht zuende und und vieles ist passiert. Hier in Suedafrica ist das Leben einfach und teuer... wie bei uns. Doch ein paar Unterschiede gibt's schon... als da waere: Das Wetter, die Temperaturen, die Kueste und das Verhalten der Leute zueinander.
Im Moment ist das Wetter eher bevoelkt und es regnet von Zeit zu Zeit. Das versaut natuerlich einiges an unserem Sightseeing und Fahrspass aber die Gegend (speziell um Lusotho herum) ist einfach spectakulaer.

Die Temperaturen sind dementsprechend kuehl (25grad). Sollte die Sonne doch raus kommen, steigt's direkt auf 35 und in manchen Gegenden 45grad!
Der Kueste entlang zu fahren ist der Nordsee sehr aehnlich und wir passieren ein Urlaubsort neben dem naechsten. Die Wellen sind hoeher und es gibt Haie.
Es gibt hier eine Scherzfrage: was ist der Unterschied zwischen einem Touristen und einem Rassisten? ... 2 Wochen. Tja, da ist was dran, Ich find's sogar schwer kein Rassist zu sein unter diesem Umstaenden. Es gibt hier 2 Welten (Kulturen) die aufeinander prallen. Die eine ist weiss und entspricht das was "wir" in Europa kennen und die andere ist schwarz und entspricht das was man in Allgemeinen in ganz Afrika findet.
Im einzelnen vermag ich hier gar nicht zu beschreiben was der Hauptunterschied ist. Es ist jedenfalls krass und schwer zu handhaben.

In vorhergehende Mails habe ich einiges geschrieben am Verhalten der Afrikaner... in Ostafrika ist man dem dauernd ausgesetzt und ich nehme alles als gegeben hin. Hier jedoch, muss man mental dauernd hin und her schalten. Also meidet man den Kontakt lieber... hmmm. Eine Paranoia zu bekommen ist auch nicht sonderlich schwer bei 30-40 Mordmeldungen am Tag (Landesweit).
Gleiches mit Gleichem geht sehr gastfreundlich miteinander um. Die Mehrzahl der Tage und Naechte verbringen wir bei Menschen zuhause die uns zum Uebernachten einladen. Alle sind supernett und wir werden teilweise von Stadt zu Stadt weitergereicht... unglaublich.
Soviel erst mal aus Afrika...

Ich wuensche Allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr und ich freue mich euch bald wiederzusehen.
Mike

Next Steps:
Cape Town is the place where I plan to be from Christmas to mid. January. After recovering from the new years eve party, I'll be booking a flight back home to germany. There, I'll stay at least 'till Karneval in Koeln. From there on, I'd like to pick up a my car and travel thru Europe (specially UK) a bit and maybe vistil the one or the other companion I met on this wonderful trip. How long this may take, remains unknown until now.
Some day in the next year I'll be heading back to Cape Town, pick up my AT and ride up the coast to Mosambiqe... and see what happens.

5. Dez. 04 Johannesburg
Douw, Cheni, Skylar & Kai stellen sich zum Abschiedsfoto und nach weiteren Tipps komme ich weg... zuerst nach Pretoria rein, fuer die Fotos, und dann nach Jo-Burg. Ich bekomme eine Paranoia von all den Warnungen ueber Jo-Burg und jucke gerade zur "Airport Backpackers Lodge" (Tipp aus der Bible). In der Stadt wollte ich schon, aber es regnet wieder. In der Lodge treffe ich wieder einige Leute die zum Abflug bereit stehen: Martin (Czec), Abru (Tuerkei), Nichole (Schweiz) und 5 Amerikaner aus...keine Ahnung. Der Lodge wird gefuehrt von einem Deutschen (Dortmund) und einem Namibier (ebenfalls weiss und deutsch). Ich find's nicht so toll hier. 6. Dez. 04 Heilbron
Der Abschied war gar nicht schwer (zumal Alle schon abgeflogen sind) und ab geht's gen Sueden. An Soweto komme ich vorbei und sehe (auch sonstwo) viele Blechbaracken wo die Leute in Muell Leben. In all diesem Reichtum, gibt's eben diesem Mist und ich schaeme mich zu sehr um Fotos zu machen. Weiter geht's durch landwirtschaftliches Gebiet und ich verfahre mich in Reitz, so dass ich spaeter in Heilbron lande (die Beschilderung ist schon etwas seltsam). Kaum beziehe ich ein Zimmer (in irgend so'n B&B... bed&breakfast), regnet's wie aus Eimern. Dementsprechend war die Kneipe leer. Gegen 22 kommt ein Paerchen rein und Die erzaehlen mir von ihren tollen weissen Dasein und wie schlecht die Schwarzen sind. Der Eroeffnungssatz war:"Hitler war ein guter Mensch". Nach einer halben Stunde von diesem Duennschiss gehe ich zurueck und sehe fern. 7. Dez. 04 Pietermaritzburg
Relativ zuegig verlasse ich Heilbron (im Regen) nach einem grossen Fruehstueck. Die Gastgeber machen sich grosse Muehe mich zufrieden zu stellen... wobei ich eigentlich gar nichts will. Meine AT leidet vor sich hin (die Kette ist ziemlich hin und die Reifen sehen gar nicht gut aus.. Luftfilter und Zuendkerzen sind auch wieder dran) waehrend ich ueber Reitz und Harrismith die granatenstarke Strecke an Bergville und Winterton vorbei donnere. Nach 5 Stunden erreiche ich Escourt und nehme die Highway bis Pietermaritzburg. Es ist sicher billiger hier als in Durban, also bleibe ich. Das Internet ist nur R20/Stunde (der € steigt staendig... R8 = 1€) und finde Unterkunft im "Ngena Backpackers Lodge" fuer R100 im Einzelzimmer. Der Lodge ist fuer Studenten und sieht dementsprechend aus: nicht sonderlich sauber, aber nett... wie frueher eben. Hier lerne ich ein englisches Paar und eine Frau aus Botswana kennen. 8. Dez. 04 Pietermaritzburg
Solange es trocken ist, latsche ich durch die Stadt die aussieht wie bei uns... nur mehr Einkaufszentren. Ich kaufe mir ein paar Spielsachen und haenge was rum.

9. Dez. 04 Pietermaritzburg
Wieder ein Spaziergang durch die Stadt um Preise gegenueber Deutschland zu vergleichen. Am Nachmittag ruft Normen an und kuendigt sich fuer Samstag oder Sonntag an. Na gut, ich bleibe noch was und kuemmere mich um meine arme AT (big dirty baby)... ich meine, was will ich mehr: direkt gegenueber ist McDonnalds und ein Supermarkt, eine grosse Einkaufsstrasse ist nicht weit und verschiedene Kneipen gibt's hier auch. Es ist wie zuhause.
Uebrigens, in der Stadt ist dieses Rassenzeug nicht so dramatisch wie auf dem Land.

10. Dez. 04 Pietermaritzburg
Es gibt "nur" 3 Mopedlaeden und keiner hat die Reifen die ich gerne haette. Ich verbringe den Tag mit Musik und lesen.

11. Dez. 04 Pietermaritzburg
Eigentlich nix... ich spiele am Rechner rum. Abends geht's in einem Laden namens "Crouded House", der ziemlich laut und voller 20-Jaehrige ist (man, bin ich alt!). Bei einem Burger auf dem nachhauseweg erzaehlt mir Einer, er waere gerade aus einem anderem Lokal rausgeschmissen worden weil er nicht weiss genug waere... hmmm... Das ist das erste mal ich Rassismus in dieser Stadt merke. Normen ruft an und kuendigt sich fuer Montagmittag an (es wird auch Zeit, die Kueste soll schoen sein und ich habe noch ein paar Einladungen die ich folgen moechte... Weihnachten in Kapstadt ist nicht mehr weit).

12 Dez. '04 Pietermaritzburg
Das einzig Produktive heute ist dass ich die Kette und den Luftfilter an meiner AT wechsele... In diesem Ort ist nicht viel los. An der Bar Rede ich mit einem Spinner der von Gott erzaehlt und einem anderem der eine mind. 50 Jahre juengere Schwarze heiraten will. Der Grund warum Alle sie anstarren ist weil sie schwarz ist... sagt er...hmm

13. Dez. '04 Hillcrest
Gegen Mittagszeit kommt Normen in 'Maritzburg an mit undichter Bremsleitung. Relativ schnell kriegt er's behoben und wir zuppeln los richtung Durban. In Hillcrest machen wir Halt um Andre "Hallo" zu sagen (Andre ist ein Suedafrikaner, den wir in Malawi kennengelernt haben). In einem Restaurant schluerfen wir eine Cola und lernen Ray & Elizabeth kennen. Prompt laden sie uns ein und wir verbringen den Rest des Tages im Pool und mit Braai. 14. Dez. '04 Hillcrest
Ray bringt uns am Morgen zu verschiedenen Motorradlaeden weil ich gerne neue Reifen haette. Wir finden aber nicht meine Wunschreifen und suchen weiter am Telefon mit verschiedenen Leuten die wir mittlereweile in einigen Orten kennen. Am Nachmittag ein Ausflug nach Durban fuer die obligatorischen Fotos. Durban ist eine grosse schoene Stadt mit riesigen Straenden und errinert an Miami. An der Promenade sind Schwimmbaeder und Kinderkarussels und viele viele Fressbuden.
Vom drehbaren Restaurant "Roma" machen wir unsere Bilder und fahren dann zum "uSharka"... ein Badeparadies wo man mit Hauben unter Wasser laufen kann. Liza macht Pizza und wir beenden den Tag mit Bilderzeigen wieder in Hillcrest. 15. Dez. '04 Lusikisiki
Douw (Pretoria) hatte eine Stelle Empfohlen in der Naehe von St.John, also stand das Ziel fuer Heute fest. Erst nach Pinetown neue Reifen aufziehen und dann der Kueste entlang. Bei der Gelegenheit kommt auch ein neues Radlager hinten links rein. Meine AT schnurrt und es ist wie ein neues Moped (Seit Entebbe Uganda, bin ich nicht mehr schneller als 110km/h). Nutzt aber nichts, denn das Wetter wird immer schlimmer: Nebelregen und kalt wird's auch. Im dunkeln erreichen wir Lusikisiki, der erste Ort fuer mich in SA wo's nur Schwarze gibt... man merkt's. Wir kommen in eine Kaschemme unter fuer 16€ das Zimmer. 16. Dez. '04 Gunobie
Na, hiervon abzuhauen war nicht schwer. Die Wolken sind noch da, aber sie halten dicht. Seitenwind kommt auf... egal ich komme auf Geschwindigkeit und rase immer schneller durch die Huegellandschaft. Mein Zambisches Radlager (hinten rechts) mochte das gar nicht und loeste sich kurze Zeit spaeter auf bei Butterfield. Wieder das gleiche Problem mit dem Aussenring doch heute ist Feiertag und es gibt kein Schweissgeraet. Ein Ersatzlager einfach drueber gesetzt und weiter geht's nach Gunobie. Dort am Campingplatz angekommen lernen wir Franz kennen der Hilfe fuer Morgen verspricht. Der Campingplatz errinert sehr an deutsche Campingplaetze direkt am Ufer. 17. Dez. '04 Port Elizabeth
Am Morgen beim Kaffee trinken landet ein kleiner Vogel auf meinem Bauch und fuehlt sich scheinbar ganz wohl bei mir. Selbst als Julie & Franz vorbeikommen fliegt er immer wieder zu mir... Franz und ich jucken zum Mopedladen und lernen dort wie man ein Spezialschraubendreher basteln kann fuer Lageraussenschalen. Das war dann schnell erledigt und nach einem Friseurtermin ist wieder Diaschau angesagt bei Julie's Eltern. Dort bekommen wir auch einen Schluessel zu Julie's und Andreas's (Bruder) Wohnung in P.E. Nach 350km kommen wir auch dort an und machen uns breit. Abends gehe ich mit den Jungs zu einer Kneipe mit Heavy metal livemusik. 18. Dez. '04 Port Elizabeth
Gegen 12:30 machen wir uns auf den Socken und kommen genau 8km weit bis wir Chris und Familie kennenlernen. Als begeisterte BMW-Tourenfahrer laden sie uns ein fuer eine Nacht. Nach'm Einkaufen und Essen erzaehlen Chris & Renate von ihrem BMW-Club und kriegen gar nicht genug von unseren Bildern und Geschichten. Ein bisschen bedroeppelt sind sie schon, als nach unsere Meinung ueber BMW fragen...

Samstag, 4. Dezember 2004

im Sueden

Hello everybody,
Es geht dem Ende zu… naja, zumindest fuer dies’ Jahr.
Seit einigen Tagen bin ich in Sued-Afrika und habe eigentlich nicht viel gemacht.
Zu Zambia gibt’s nur noch zu sagen: ich kommen wieder.

Zimbabwe ist wahnisinnig schoen anzusehen aber alles Andere geht dem Grauen entgegen. Die politische Situation ist einfach idiotisch und jeder ist frustriert. Mit dem Frust steigt auch die Kriminalitaet und ich habe ein ungutes Gefuehl durch die Strassen von Harare zu wandern. Inflation ist unglaublich und das Geldwechseln kann abenteuerlich werden… oder schweineteuer! Wer noch Sprit haben will, sollte sich beeeilen. Als wir ankamen war die Rate 7500 zu $1. Als wir gingen, wars 10.000 zu $1.

Sued-Afrika ist –so finde ich- etwas merkwuerdig… naja, bis hierher zumindest. Die Weissen verkehren nicht mit den Schwarzen (und umgekehrt), die Preise sind wie in Europa (oder teurer), jeden den ich treffe laedt mich zu sich nachhause ein (zu uebernachten), jeder Weisse hat Uebergewicht und jeder Weisse scheint Kohle zuhauft zu haben.
Mitleidig schauen sie mich an und entschuldigen sich wenn sie eine Frage stellen. Gestern hatten ein paar Jungs (in Afrikaans) eine Diskussion ueber Psysische Schaeden wenn man immer die gleichen Fragen gestellt bekommt und immer die gleichen Geschichten erzaehlt.
Die Temperaturen sind schwer auszuhalten mit 35 bis 45 Grad.

Ach ja, den ersten McDonalds seit Luxor (Aegypten) war in Pietersburg. Aber hier gibt’s Fastfood UEBERALL… kein Wunder mit dem Uebergewicht!
Maat et juht bes demnaechs
Mike

Und so ging’s weiter:

9. Nov. 04 Bridge Camp
Will & Lindsey holen uns ab vom Fernseher im Pioneer Camp und dann zum Internet. Nach 3 Stunden Fahrt kommen wir wieder im Bridge Camp an und finden eine Horde Motorradfahrer aus Ostdeutschland vor. Der Kontakt ist anfangs zaeh, doch nach einigen Bieren kamen wir in’s Gespraech. 10. Nov. 04 Bridge Camp
Ein Tag am Pool… Die Jungs vom Mopedtour erzaehlen von ihren Erlebnissen und ich beseitige –mal wieder einen Kurzschluss indem ich das Wasser aus der Lampe giesse (Elektriker im Einsatz). Der Highlight des Tages ist eine Kanufahrt der Luongwa entlang mit Whiskey-Kola, Krokodilen und Seeadler. 11. Nov. 04 Lusaka
Die Jungs vom Mopedtour verabschieden sich mit Getoese und hinterlassen uns Ute fuer eine Weile die mit uns freuhstueckt. Alles gepackt, Abschiedsfoto und ab…
Die Tsetsefliegenkontrolle kontrollierte tatsaechlich die Ersatzreifen ob es nicht doch eine Fliege drinn hockt. In Lusaka landen wir im “Chachacha Camp” fuer $3,50 der in der Stadt liegt mit vielen Touris und Schwimmbaedchen. In Lusaka gibt’s riesige Einkaufszentren und Restaraunts die wir durchstoebern. 12. Nov. 04 Lusaka
Die ganzen Leute die im Camp rumlaufen kennenlernen und es gibt Geschichten “ohne ende”. Einkaufen, Internet und der Toyota/Daimler/Yamaha/VW- Haendler schenkt mir ein altes “Enduro 3” Reifen.
Kunti (aus Alaska) und ich (uss Koelle) beschliessen zusammen nach Zimbabwe zu fahren und gluecklicherweise kaufen einige Leute meine Kwachas gegen Dollars auf. 13. Nov. 04 Lusaka
Am Morgen verabschiedet sich Normen bis Durban. Kunti kauft sich einen Helm und wir fahren eine lange Zeit durch die Stadt um ihre Travellercheques zu tauschen. Leider ohne Erfolg… tja, wir fahren wohl erst Montag los. Des Abends gibt’s Livemusik im “Brown Frog” und wir rocken ab bis irgendwann. 14. Nov. 04 Lusaka
Waesche gewaschen und vom gestrigen Abend erzaehlt. Nachmittags stelle ich Musik auf und beim Bier groellen wir die ACDC Songs ab. Spaeter gibt’s ein Kochsession in der Kueche. 15. Nov. 04 Makuti
In Lusaka brechen wir die Zelte ab und jucken richtung Zimbabwe los ueber Chirandu. Die letzten Kwachas verfuttern wir in einem Haehnchenladen und checken aus Zambia aus. Hinter der Bruecke ueber’n Zambesi ist die Immigration und der Zoll von Zimbabwe. Ein bisschen unfreundlich ist die Schnulli und ich Zahle $30 fuer’s Visa und $6 fuer’n Abgassteuer. 500m hinter’m Zoll stehen Lkw’s und Elefanten auf der Strasse rum und blockieren den Weg.
Vor meiner (schwer beladene-) AT haben Elefanten irgendwie Angst und gehen stiften. Die Gegend sieht aus wie fuer Loewen geschaffen und man erzaehlt uns dass es ueberall Loewen gibt… gesehen haben wir Keine! Der “Mana Pools Park” kann ich nicht mit der AT durchfahren, also heist der Plan: Abwarten und Glueck haben fuer eine Mitfahrgelegenheit. Es gibt Leute die fahren, doch sie verlangen $200 pro Nacht?! Diese Spinner lassen sich auf $60 runter handeln, doch es ist mir immernoch zuviel weil Parkeintritt ($15) und Camping ($10/Nacht) hinzukommt. Ach ja, das Essen sollen wir auch noch mitbringen…die ticken nicht sauber!
Mal sehen, vielleicht morgen. Also steigen wir im “Makuti Lodge” ab fuer $30. 16. Nov. 04 Harare
Bis 11 erzaehlt und dann zum Park HQ warten… Da kamen so’n paar Leute vorbei die entweder nicht unser Weg fuhren oder total vollgepackt sind.
Die Fahrt nach Harare (um 2) ist entspannt und unterwegs werden wir gewarnt nicht in Chinnoyi anzuhalten wegen Unruhen/Gefahr. Bei der Durchfahrt sieht alles friedlich aus. Es geht Bergauf bis auf 1500m und die Landschaft wird trockener. Harare macht einen zivilisierten Eindruck: Ampeln, Hochhaeuser und viele Autos. Wenn ich Eis und Kola bestelle werde ich auf anhieb verstanden und bedient.
Nach einigem Suchen finden wir das “Hillside Lodge” was urgemuetlich ist und wird von der Natalie, eine aeltere Frau –gut drauf-, gefuehrt. Ausser uns ist eine deutsche Krankenschwester hier. Das Zimmer kostet $10 und ist nett. Natalie besorgt einen der Geld tauscht zu 7.500 (ZM$) zu $1 (Die Bank gibt 5.600 zu 1). Des Nachts klettern Leute ueber’n Zaun, die aber vom David (scheint hier zu wohnen) verjagt werden. 17. Nov. 04 Harare
lange schlafen. Spaeter Internet und Einkaufen. Abends machen wir ein Braai der ziemlich geil ist. David und Natalie erzaehlen vom politischem Mist der hier abgeht. 18. Nov. 04 Harare
Den ganzen Vormittag rumgelungert, gelesen und die weiteren Zimbabwe-Moeglichkeiten und Routen festgelegt. Nachmittags in der Stadt spazieren. Es gibt Unruhen und wir werden ziemlich deutlich aus einem Park rausgeschmissen! Abends Kino. 19. Nov. 04 Harare
Heute ist Wildpark angesagt. Ca. 1km vom Hillside Lodge ist der Park und wir dackeln los gegen 12. Im Eingangsbereich des Parks ist ein Spielplatz, Vogelgehege und ein mueder Krokodil. Schulklassen kommen und jeder wird einzeln Fotografiert fuer’s Klassenfoto. Fuer Zim$ 30.000,- Nehmen wir einen Fuehrer der uns durch’n Wildpark leitet. Bis auf 4m kommen wir an die Giraffen ran und neben den Zebras, Antilopen, Wilderbees, Wildschweine, Rehe und… Er erzaehlt viel ueber Baeume und andere Pflanzen. Interessant wird’s al ser seine Meinung kund tut ueber die politische Lage von Zimbabwe. 20. Nov. 04 Harare
Der Plan fuer heute heisst: Besichtigung der balancierende Steine in Epworth und den letzten Abend in der Stadt mit Livemusik verbringen…
Die Steine sind schon jeck aber am Nachmittag regnet’s wie verueckt fuer den Rest des Tages und wir ziehen nicht in die Stadt. 21. Nov. 04 Mutare
Wir packen es endlich uns loszureissen von Natalie’s Lodge und jucken los richtung Mutare. An weiteren balancierenden Steinen vorbei und halten in Marondera fuer Sprit. Main Tank reichte genau bis zur Zapfsaeule doch es gab kein Sprit!..aow mann.. einen Gruss von der Regierung. Waehrend ich den “Schwarzmarkt” checke, wird Kunti angesprochen von jemandem der zuhause Kannister
hat. Bruce verkauft mir, netterweise, 20L und ich kann den Horrorpreisen absagen.Mutare ist eine Kleinstadt der genausogut irgendwo in den Suedstaaten liegen koennte. Es gibt Geschaefte und Restaraunts und die Leute wirken nicht ganz so frustriert wie in Harare. Ann Bruce ist eine (wieder) nette schrullige alte Dame die ein gemuetliches Haus hat. Emma, ihre Angestellte umarmt uns zur Begruessung und wir fuehlen uns sofort wohl. …ein Fernseher mit 92 Programmen! 22. Nov. 04 Mutare
Ein fauler Tag mit Fernsehen…

23. Nov. 04 Mutare
Ein Spaziergang im Ort mit Internet und Shopping. Ein Busticket fuer Kunti nach Jo-Burg zu besorgen war nicht leicht. Am Mittag sehen wir uns die Bvumbe-gegend an der genausogut in Oesterreich haette sein koennen.
Des Abends gehen wir fuer’n Steak “aus” essen und hinterher stellen wir fest dass es keinen Lokal fuer Dienstags Abends gibt. 24. Nov. 04 Mutare
Tja, mit dem Bus klappt’s heute nicht und wir haengen ein weiter Tag ab bei Anne.

25. Nov. 04 Mutare
Kunti steigt in den Bus nach Jo-Burg gegen 12. Weil’s schon Spaet ist, haenge ich noch ein bisschen rum mit Tommy (ein Belgier der nach norden geht)

26. Nov. 04 Chimanimani
Tschoe sagen und los geht’s nach Chimanimani. Die Landschaft und die Strassen sind geil und als ich in “Heaven’s Lodge” ankomme, sehe ich den Wanderweg in den Bergen wovon man Mosambique und sogar bis zum Ocean sehen koennen soll. Leider sehe ich ebenfalls die fetten schwarzen Wolken die hier rueber kommen und beschliesse bis morgen zu warten mit dem hiken. Mit Luke (einem angestellten) gehe ich zu einem Lokal mit lokaler Musik… der Horror! … fast wie Aethiopien, …schnell weg.
In dem, ziemlichen grossen, Lodge ist ausser mir und Luke kein Schwein. 27. Nov. 04 Masvingo
Die Wolken gehen nicht weg, also muss ich weg! Der Weg nach Masvingo geht zunaechst weiter (ach ja, ab Zimbabwe ist alles asphaltiert) ziemlich verschaerft durch die Berge. Dann geht’s runter und waermer bis Masvingo. Hier sind die Leute nett und ich schlage das Zelt auf im “Municipal Camp”…wieder kein Schwein. Des Abends gehe ich in’s Staedtchen fuer’n Bier aber ausser Bier ist nichts passiert. 28. Nov. 04 Mussina
Morgens frueh lerne ich einen Suedafrikanischen Fahrradfahrer und spaeter eine deutsche Entwicklungshelferin kennen. Beider erzaehlen mir dass die “Great Zimbabwe” Ruinen nicht so der Renner sei und die 50.000 zu teuer waeren fuer ein paar alte Steine zu sehen.
Weil meine Zim$ zuende gingen beschloss ich weiter zu ziehen. Je weiter richtung SA desto mehr Tankstellen und Fressbuden gibt’s. Die Grenze nimmt 2 Stunden in Anspruch und in Mussina nutze ich erstmals wieder meine Visa-Karte am ATM. Bewaffnet mit ZARands gibt’s KFC bis zum platzen. Im “Baobab Caravan Campsite” ($15/Nacht) wieder Zeltchenbauen und es gibt nur eine Bar mit schlechtem Sound in der Stadt die auch noch um 22 dicht macht (Sonntag).29. Nov. 04 Mussina
Am Platz bin ich wieder alleine und nach einer Besichtigungsspaziergang durch die Stadt liege ich nur noch am Pool und kuehle ab von den herschenden 40Grad. 30. Nov. 04 Ellisras
Am 2. Februar am Frankfurter Flughafen lernte ich John kennen, ein Jaeger aus Suedafrika (koennt ihr nachlesen!). Dieser John ruft heute morgen an, nachdem ich eine SMS versand und laedt mich ein zu sich nachhause. Die Fahrt auf der fetten Hauptstrasse
ist mit Mautgebuehren belegt, also suche ich Wege herum. Die Bushlandschaft verschwindet mehr und mehr und es geht durch verschiedene Huegel durch Vivo, Marken bis Ellisras. Es wird schwierig den Weg zu finden weil die neue (schwarze-) Regierung alle Staedtenamen zu afrikanischen Namen aendert. Einmal hielt ich an fuer ein Foto und werde bedroht von einem Autofahrer. Weil ich schnell das Weite suche, passiert nichts.
John kann’s kaum glauben dass wir uns wieder sehen und wir verbringen eine lange Zeit in der Bar. Ich bekomme sein Gaestezimmer und es gibt viel zu erzaehlen. 1. Dez. 04 Ellisras
Leider leider, bekomme ich wieder keine Loewen zu sehen weil die naechst Stelle wohl 9 Stunden entfernt liegt (Botswana). Weil ich seit einiger Zeit einen Notebook zulegen will, verbringe ich Zeit in verschiedenen Laeden. John eraehlt von den Misstaenden bzgl. Schwarzen und Weissen. Es sieht so aus, dass man in diesem Land recht schnell umgebracht werden kann fuer peanuts (cellphon, oder nur der Verdacht auf Kohle)…also aufpassen! Das waere auch der Grund warum die Weissen nur mit Weissen verkehren.
John bietet mir an Loewen und Cheetahs in Kaefigen anzusehen, das ich aber absage, weil es die auch in Koeln gibt.2. Dez. 04 Pretoria
Bis um 11 regnet’s, dann ziehe ich los richtung Jo-Burg. Auf dem Weg lerne ich Rasmus kennen, der sich eine neue KTM640 gekauft hat und das Ding einfahren wollte. Wir fahren ein Stueck zusammen und er laedt mich ein nach Pretoria fuer ein Braai und Bier. Als ich in Pretoria ankomme, lerne ich Douw kennen, der ein 1100GS faehrt und mich ebenfalls einlaedt. Rasmus ist am Handy nicht zu erreichen also sage ich zu. Douw hat ein Riesenvilla weit ausserhalb von Pretoria wovon ich ein Zimmer mit Bad bekam. Seine beiden Kinder und seine Frau waren begeistert von meiner Tour und den Bildern.
Douw erzaehlt mir von einem Motorradtreffen fuer morgen und ob ich mit dahin wollte… ich bekaeme auch die Trophaee fuer die laengste Anreise. Gebonnt!3. Dez. 04 Nylstroom
Am Vormittag stelle ich meine geschundene Kette strammer und los geht’s… nee, doch nicht. Erst geht’s zum Kindergarten weil der “Weihnachtsmann” kommt. So, jetzt aber.
Unterwegs kommen immer mehr Mopedfahrer die, wie wir, an jeder Kneipe halten, trinken und weiterfahren. Am Platz sind’s ca. 1000 Motorraeder, Riesenzelt, 2 Schwimmbaeder und natuerlch eine Buehne mit livebands. S’st schon jeck wenn die Jungs mit den Moped AN die Theke fahren im Zelt und trinken. Gummikreise gibt’s ueberall und es riecht nach verbranntem Reifen. Es scheint eine UE40 Versammlung zu sein mit all ihren Tupperschuesseln und Superteuren Triumphs (2300 Rocket III) und so… Keine Unfaelle, kein Tauschmarkt alles eher ruhig. Die Leute sagen mir nicht sooo zu und ich verbringe meine Zeit mit Trinken bis es mir schlecht wird. Ach noch was: soviele schlecht aussehende Menchen auf einem Haufen habe ich noch nicht gesehen. Und noch was: Wir sind in Afrika und es gibt hier keinen schwarzen!4. Dez. 04 Pretoria
Nach’m Koma, Kaffee und wieder nachhause.
Jetzt sitze ich hier und schreibe waehrend Douw auf der Couch liegt und schnarrcht.

Montag, 8. November 2004

schreiben und schwitzen



Hi hi everybody,

I reached Zambia... ach ja... Deutsch...
Es ist gar nicht lange her seit der letzten Mail. Weil ich gerade in Lusaka bin, nehme ich trotzdem die Gelegenheit wahr um die letzten paar Tage loszuwerden. Normen und Ich haben doch noch Zambia erreicht und stellen fest dass sich einige Dinge geaendert haben: Alles wird teuerer, die Maedels sehen besser aus und die Supermaerkte haben eine (viel) groessere Auswahl. Gerade eben, auf dem Weg hierher hat die Polizei dem Will 60.000,- ZKw ($13,-) aus der Tasche gezogen wegen 72Km/h wobei wir seit 15min nur 60 fahren..."guck mal, da kommen Weisse!"In Chipata bin ich ebenfalls ganz nett abgezockt worden beim Geldwechsel (4.Nov.). Dafuer haben wir das Zambiavisa gespaart. So gewinnt und verliert man...suefz.

Sorry fuer's letzte Mail... es war wohl was viel.
stay tuned...
Mike

Next Steps:
I'll probably hang around Luongwe and do some kanu riding, head off to Lusaka again. Then off thru Zimbabwe. Since they won't let me in the parks with the bike, I'll be waiting at the gait for a swedish female vollyball team (I heard there must be one somewhere) to let me join them. By the beginning of December, I should reach the SA border.
Ach ja, noch was... Normen's Stossdaempfer ist hin und es macht keinen Spass mehr zu fahren. Also werden sich unsere Wege fuer eine Weile trennen bis Durban (ab Lusaka).

1. Nov. 04 Lilongwe
3/4 des Tages verbringe ich mit meinem Tagebuch. Sonst nichts nennenswertes.

2. Nov. 04 Lilongwe
rumlungern, Waesche und Internet. In diesem Laden ist gar nichts los! Ein paar Leute sehen wir wieder aus frueheren Campsites... das war's.
Tipp: Wenn du einen Campsite in Zambia anschreibst (e-mail), schicken Die einen FAX an der Grenze und du spaarst die $25 Visa... es funktioniert! 3. Nov 04 Chipata
Am Mittag bekommen wir unsere Bestaetigung fuer das Visa und ziehen Nachmittags los. Soviel zu Malawi. Wir wollten noch Fotos vom Innenstadt Lilongwe machen, doch es war kein Innenstadt zu finden. Die Grenze war OK und wir zahlten nix wegen dem FAX vom Camp. In Chipata schlagen wir unsere Zelte im "Wildlife Camp" auf, was ghanz OK ist. Fuer $2/Nacht ist's prima und ich ziehe mir ein T-Bone Steak abends rein. 4. Nov. 04 Mfue
Wir hatten noch eine Menge Malawi Kwachas die wir wechseln wollten bevor wir weiter ziehen. Leute macht dass bloss nicht auf der Strasse! Diese Jungs sind lauter Salvatores (Kartenspieler) und zocken dich ab. Es geht so: Sie bieten dir einen guten Kurs an und zaehlen Tausende von diesen Scheinen ab. Du nimmst sie und gibst ihnen deine Scheine. Daraufhin sagt er, es waere zu wenig und will seine Scheine wieder haben. Du willst kein Aerger und gibst es zurueck. Dann kriegst Du deine Scheine ebenfalls. (jetzt musst du nochmal zaehlen! Die Ueberraschung ist gross wenn was fehlt.). Das Verzell faengt an mit neu Verhandlung und du einigst dich auf den ersten Kurs. Dann geht die Zaehlerei wieder los: 100.000 hier, 100.000 da, was nicht einfach ist mit all den Scheinen und nach einer Zeit steckst du den Buendel ein und willst nur noch weg. Beim spaeteren Nachzaehlen und Sortieren merkst Du dass wieder ein Teil fehlt. Bei mir waren es. 160.000 ($32). Mein Tipp: ALLES was aus andere Haende kommt, erst zaehlen, einstecken und erst dann eigene Kohle rausruecken. Eine Diskussion erwartet Dich mit Aerger... besser ist, nicht auf der Strasse wechseln, selbst beim scheinbar schlechteren Kurs.Die Strecke nach Mfue ist eine Schotterpiste die mit 70km/h befahren werden kann... es sei denn dein Stossdaempfer ist so kaputt wie Normen's. Das "Flatdogs Camp" ist schoen gelegen und wir bauen unsere Zelte auf Plattformen in den Baemen auf wegen wilde Tiere und so. Die Nacht kostet $5 und am Flussufer laufen abends Hippos rum. Morgens kommen die Affen um das Fruehstueck zu klauen. Ich schlafe sehr schlecht wegen der Hitze. 5. Nov. 04 Mfue
Den ganzen Tag nur rumgelungert bis Sonnenuntergang. In der Abenddaemmerung spazieren wir am Fluss entlang und beobachten eine Herde Elefanten die uns ziemlich nahe (ca. 8m) passieren. Leider sieht man nichts auf den Fotos und als Normen naeher gehen will, macht ihm einer der Riesen ziemlich klar, er sollte das nicht tun. Tja, da diskutiert er nicht
lange und haut ab. Mit den Hippos verhaellt es sich aehnlich, die aber auch auf'm Platz rum laufen. Uebrigens, eine Elefantentruppe hat vor 3 Tagen die ganze Kuechenausruestung eines Overlanders zerstoert 6. Nov. 04 Bridge Camp (15 0.408S ; 30 12.912E)
Relativ frueh (10) machen wir uns vom Acker des Flatdogs Camp. Die Strecke richtung Petauke ist offroad und supergeil. Allerdings haben wir fuer 170km 5 Stunden gebraucht und DIE haben gereicht. Unterwegs hoere ich wie irgendwas kaputt geht...oh, oh mein Radlager gibt den Geist auf, aber noch geht's raus aus dem "Nichts".
Auf der Asphaltstrasse wackelt mein Hinterrad genauso weiter wie auf der Piste, und ich sehe dass ich hinten rechts KEIN Radlager mehr habe! Das Ding hat sich vollkommen aufgeloest. Waehrend ich versuche meine AT zu verartzten, faehrt Normen los um Hilfe zu holen. Ich konnte natuerlich nichts ausrichten wegen fehlendem "Pack an". Im Dunkeln kommen Normen, Will* und ein paar Helfer mit'm Anhaenger an und wir ziehen richtung "Bridge camp" los.
* Will ist der Besitzer vom Bridge Camp
Zu erwaehnen waere dass mehr kaputte Fahrzeuge am Strassenrand zu finden sind als auf der Strasse selbst. Das Bride Camp ist super gelegen an einem Fluss der Mosambique/Zambia trennt. Will und Lindsey sind super nett und die Nacht kostet $3 (Zelt). Am Tage sind's 45Grad und nachts 30Grad. 7. Nov. 04 Bridge Camp
Nach'm Kaffee versuche ich, mit den Werkzeugen die wir haben, den Aussenring des Lagers von der Nabe zu loesen. Weil es aber keinen Ansatzpunkt hat, kloppe ich mir statt dessen auf dem Daumen, der dann fuer eine Weile anschwoll. Will bietet mir an fuer morgen mit nach Lusaka zu fahren um da Hilfe zu bekommen. Der Rest des Tages haenge ich an Lindsey's Rechner der seit geraumer Zeit nicht mehr mit dem Satellitentelefon spricht. Da kann ich nicht viel machen, weil Sie keine Kodes und keine Software hat. 8. Nov. 04 vor Lusaka
Am Vormittag setzen wir uns in Will's und Lindsey's Auto und dackeln richtung Lusaka los. Nach 3 Stunden erreichen wir ein Yamahahaendler, der mir Schweisspunkte setzt damit ich das Ding rausbekomme. Der Highlight der Fahrt war ein Tsetzsefliegenkontrollpunkt... falls wir doch eine Fliege im Auto haben sollten?! (Ich bin mal gespannt wenn wir diesen Punkt mit den Mopeds passieren). Naja, die neuen Lager sind drinn und nach'm Pizza kamen wir im teuerem "Pioneer Camp" unter ($5/Nacht).